Der majestätische Feldahorn auf der Löwenburg thront in 454 Metern Höhe etwa 250m südwestlich des Löwenburger Hof⁽¹⁾, wo er den extremen Witterungsbedingungen trotzt. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und symbolischen Bedeutung wurde der Feldahorn im Jahr 2015 vom Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zum Baum des Jahres gekürt⁽²⁾.
Seine eindrucksvolle Lage macht den Solitär ganzjährig sichtbar, insbesondere von Norden über Westen bis in den Süden. Selbst im Sommer, wenn die Mauern der Ruine vom Laubwerk verdeckt sind, bleibt der Feldahorn präsent.
Es wird vermutet, dass der Baum schon existierte bevor Ende des 19. Jahrhunderts der Tourismus und erste Sicherungen der Burgruine begannen. Das kleine einfassende Mäuerchen wurde erst später angelegt. Sein Alter wird aufgrund seines Umfangs auf mindestens 150 Jahre geschätzt.⁽³⁾
Der Feldahorn (Acer campestre) ist eine von drei Ahornarten, die überall in Deutschland vorkommen. Die beiden anderen Arten sind Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und Spitzahorn (Acer platanoides). Weltweit sind rund 150 Ahornarten bekannt. Der volkstümliche Name des Feldahorns lautet Maßholder und leitet sich von seinem holunderartigen Wuchs und seiner früheren Verwendung als Speisebaum ab. Seine Blätter fanden Verwendung in der Zubereitung von Sauerkraut und dienten sogar als Viehfutter⁽⁴⁾.
Als Teil der heimischen Ahornarten bietet der Feldahorn einen Lebensraum für Bienen und Insekten. Seine Blütezeit erstreckt sich von Anfang Mai bis Ende Juni, wobei er reichlich Nektar liefert. Er dient als Honiglieferant und bietet Insekten einen idealen Lebensraum⁽⁵⁾.
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